„MORITZBURG und ASCHENBRÖDEL“
Arbeiten für die Märchenfilmausstellung “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“
Die Schülerfirma bfg filmproductions hat wieder für die Ausstellung in Moritzburg verschiedene Aufträge übernommen. Für die aktuelle Exposition, die vom 7.11.2015 bis 28.2.2016 geöffnet ist, wurden uns drei Produktionen von den Kuratoren anvertraut:
Ein Kurzfilm zum Drehort Schloss Moritzburg, bei dem Schauspieler Stephan Reher als Präzeptor Einblicke in die Filmaufnahmen zum Aschenbrödel Film von Jahr 1972 gibt. “MORITZBURG und ASCHENBRÖDEL“, läuft im Museumskino. Dann haben wir einen Film für das Kinokassenhäuschen gedreht und die dritte Aufgabe war die Erläuterung des Filmtricks – „Aus der Haselnuss entsteht das Ballkleid“.
Der Kurzfilm „Von der Haselnuss zum Ballkleid“ erläutert einen relativ einfachen Filmtrick, der mittels 8 Bildmasken im Filmstudio Barrandov Prag umgesetzt wurde. Filmschülerin Sofia Baturov, die diesen Filmbeitrag umsetzte, bat den Mentor der Schülerfirma – Uwe Fleischer, der im Studio Babelsberg von 1981-1994 die Trickabteilung der DEFA leitete, diesen Filmtrick zu erklären. In der Ausstellung ist er im Kabinett der Musik und Postproduktion zu sehen.
Für das Kinokassenhäuschen haben sich die Gestalter der Ausstellung etwas einfallen lassen, worüber wir erst eine Weile für die Umsetzung nachdenken mussten. Im Kassenhäuschen sitzt eine Schauspielerin, die aber in Form eines Filmes abgebildet werden sollte. Die Realisierung war dann doch relativ einfach.
Zu einem Drehtag kam die Schauspielerin und Entertainerin Dagmar Gelbke, die früher eine der Partnerinnen von Helga Hannemann war, nach Babelsberg. Wir nahmen die Entertainerin nicht im normalen Breitbild auf, sondern befestigten die HD - Video- Kamera an einem Reprostativ im Hochformat und nahmen den Text der Schauspielerin in einem Durchlauf, ohne Bild- und Tonschnitt, auf. Die Schauspielerin konnte sich keinen Versprecher erlauben, sonst hätte es einen Bildsprung gegeben und die Aufnahmetechnik hätte sich verraten. So hieß es am Ende „Klappe die Achte“ und die Einstellung war „im Kasten“.
In der Ausstellung wurde im Kinokassenhäuschen ein Monitor von 93 cm x 165 cm im Hochformat montiert und der Film eingespielt. Als wir zum Einrichten nach Moritzburg kamen, waren wir beim Betreten des Ausstellungsraumes fast erschrocken, weil wir dachten, dass die Schauspielerin Dagmar Gelbke höchst persönlich anwesend ist. Ein toller Trick.
An dem Projekt waren vorallem Filmschüler Adam Zibell, Sofia Baturov und Praktikant Stuart Seeger beteiligt. Wir bedanken uns aber auch bei zwei ehemaligen Schülern - Victoria Beyer und Pablo Sahin.
Fotos: Manfred Thomas PNN und Uwe Fleischer